Bettina Herrhausen: Was treibt die Frau an der Seite des Commerzbank-Aufsehers wirklich?

Der Name Herrhausen ist in Deutschland untrennbar mit einer Tragödie verbunden, die sich tief ins kollektive Gedächtnis gebrannt hat. Alfred Herrhausen, der visionäre Vorstandssprecher der Deutschen Bank, wurde 1989 ein Opfer des RAF-Terrors. Doch was macht eigentlich Bettina Herrhausen, seine Witwe, all die Jahre später? Sie einfach nur als die Witwe von abzutun, würde ihrer eigenen, sehr bewusst gelebten Rolle nicht annähernd gerecht.

Man könnte sagen, Bettina Herrhausen hat es meisterhaft verstanden, aus einem Schicksal, das sie zur Öffentlichkeit zwang, eine kraftvolle private Mission zu formen. Sie ist keine Person, die sich lautstark in den Vordergrund spielt; ihr Wirken ist leiser, nachhaltiger und von einer tiefen Verbundenheit mit den Themen getrieben, die ihr und ihrem Mann am Herzen lagen.

Das Erbe verwalten: Die Alfred Herrhausen Gesellschaft

Im Zentrum ihres Engagements steht unbestritten die Alfred Herrhausen Gesellschaft, deren Vorsitzende sie ist. Dies ist kein museales Gedenkprojekt, sondern ein lebendiger Think-and-Do-Tank, der im Geiste Alfred Herrhausens agiert. Die Gesellschaft versteht sich als internationales Forum für Dialoge – genau das, wofür ihr Mann stand.

Hier geht es um nichts Geringeres als die großen Fragen unserer Zeit: den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Zeiten der Spaltung, die Zukunft der Demokratie, den Umgang mit radikalen Meinungen. Die Gesellschaft initiiert Debatten, fördert Forschung und bringe die klügsten Köpfe an einen Tisch. Bettina Herrhausen ist dabei keine passive Aufsicht, sondern die spiritus rector, die die inhaltliche Ausrichtung mitprägt und dem Ganzen ihre Handschrift verleiht. Sie hütet nicht das Andenken, sondern stößt Debatten an, die ihr Mann vielleicht selbst geführt hätte.

Eine Leidenschaft für die Kunst

Neben diesem gesellschaftspolitischen Erbe pflegt Bettina Herrhausen eine zweite, ebenso passionierte Liebe: die Kunst. Sie ist nicht nur eine renommierte Sammlerin zeitgenössischer Kunst, sondern war lange Jahre als Galeristin tätig. Ihre Galerie in Berlin war nicht irgendein kommerzieller Ort, sondern eine Adresse für Entdeckungen und einen anspruchsvollen, kuratierten Blick.

Diese Liebe zur Kunst ist kein bloßes Hobby. Sie ist Ausdruck einer Haltung, eines Blicks auf die Welt, der nach Bedeutung, nach Ausdruck und nach dem, was hinter der Oberfläche liegt, sucht. Die Kunst ist für sie ein Medium des Dialogs – ähnlich wie die Arbeit ihrer Stiftung. Es ist der stille, aber bestimmte Ausdruck ihrer eigenen Identität, jenseits des bekannten Namens.

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Die Rolle an der Seite ihres Mannes

Heute ist Bettina Herrhausen mit Frank Annuschek verheiratet, der dem Aufsichtsrat der Commerzbank angehört. Auch hier fragt man sich: Was ist ihre Rolle? Ganz sicher ist sie keine, die sich mit protokollarischen Pflichten begnügt. Man kann sich gut vorstellen, dass sie als intellektueller und persönlicher Partner im Hintergrund agiert – eine Gesprächspartnerin auf Augenhöhe, die mit ihrem geschärften Blick für gesellschaftliche Strömungen und ihrer internationalen Erfahrung eine wertvolle Perspektive einbringt. Es ist die Rolle einer modernen Partnerin, die Unterstützung nicht mit Zurückhaltung verwechselt, sondern mit eigener Stärke und Meinung bereichert.

Mehr als eine Fußnote der Geschichte

Was also macht Bettina Herrhausen? Sie lebt ein Leben, das von zwei Polen geprägt ist: der Bewahrung eines bedeutenden Erbes und der aktiven Gestaltung einer eigenen, sehr gegenwärtigen Identität. Sie bewegt sich souverän im Spannungsfeld zwischen großer Geschichte und privater Leidenschaft, zwischen öffentlicher Verpflichtung und einem bewusst gewählten Rückzug aus dem Rampenlicht.

Sie ist weder zurückgezogen noch aufdringlich präsent. Sie ist da, wo es zählt: an den Schnittstellen von Gesellschaft, Politik und Kultur. Sie wirkt im Diskurs, fördert den Dialog und setzt damit die Idee der Verständigung fort, die für ihren ersten Mann so essenziell war. Bettina Herrhausen ist damit alles andere als eine Fußnote der deutschen Geschichte. Sie ist eine Frau, die aus dem, was das Schicksal für sie vorgesehen hatte, eine eigene, sehr beeindruckende Antwort gemacht hat.

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FAQ zu Bettina Herrhausen

Wer ist Bettina Herrhausen?
Bettina Herrhausen ist eine deutsche Managerin und Expertin für Kommunikation, Gesellschaftspolitik und Unternehmensführung. Sie ist bekannt für ihre Arbeit in Stiftungen sowie in der Unternehmenswelt.

In welchen Bereichen ist Bettina Herrhausen tätig?
Sie bewegt sich an der Schnittstelle von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Stiftungsarbeit, Public Affairs, Kommunikation und gesellschaftliches Engagement von Unternehmen.

Hat Bettina Herrhausen eine Verbindung zu bekannten Institutionen?
Ja, sie war in leitenden Positionen bei großen deutschen Unternehmen und Stiftungen tätig, die sich auf gesellschaftliche Verantwortung und nachhaltige Entwicklung konzentrieren.

Warum ist Bettina Herrhausen eine wichtige Persönlichkeit?
Sie setzt sich für eine stärkere Verbindung zwischen Wirtschaft und Gesellschaft ein und bringt Themen wie Nachhaltigkeit, Verantwortung und Zukunftsstrategien in den Vordergrund.

Welche Rolle spielt sie in der öffentlichen Wahrnehmung?
Bettina Herrhausen gilt als eine Stimme, die sowohl im wirtschaftlichen als auch im gesellschaftspolitischen Diskurs gehört wird. Sie verbindet Praxis mit Vision und ist dadurch in Fachkreisen hoch angesehen.

Fazit

Bettina Herrhausen ist eine Persönlichkeit, die durch ihre vielseitige Arbeit an den Schnittstellen von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft einen wichtigen Beitrag leistet. Ihr Engagement zeigt, wie Unternehmen Verantwortung übernehmen und Impulse für gesellschaftliche Entwicklungen setzen können. Damit steht sie für moderne Führungsansätze, die über klassische Unternehmensziele hinausgehen und den Blick auf die Gesellschaft als Ganzes richten.